Der öffentliche Raum als Medium?

Oder besser die wandelbarste Bühne der Welt?

Erfahrungsarchitektur scheint grundsätzlich auf kein Medium beschränkt zu sein. So können Interventionen im öffentlichen Raum genau wie Fotos, Filme, Gegenstände, Bilder und so vieles mehr Erfahrungen erzeugen. Je nach Arbeitsstil und Zielgruppe können Medien ausgewählt oder auch verschränkt werden.

Der öffentliche Raum ist dabei für mich besonders spannend. Er kann sowohl Ausgangspunkt als auch Kulisse für Intervention sein. Im Gegensatz zu Theater oder auch Performance spielt dabei das Unplanbare eine zentrale Rolle. So können auftauchende Passanten zu zentralen Protagonisten, Regenschauer zu willkommenen Stimmungswechseln oder auch Sicherheitsorgane zu „Dramaturgieverstärkern“ werden. Eine grundsätzlich geplante Dramaturgie bestehend aus Text und platzierten Gegenständen und Personen wird so um einen unplanbaren Aspekt bereichert. Der Ausgang bzw. das entstandene Gesamtbild unterliegt somit zu einem wundervoll-prominenten Teil dem Zufall. Ein Wechselspiel in dem die Intervention den Raum und der Raum die Intervention beeinflußt. Vom Support-Medium zum Focus-Medium. Und wieder zurück.